aha

Auftragschweißen mit alternativen Hartstoffen

© DURUM Verschleißschutz GmbH

Stark beanspruchte Bauteile – beispielsweise Schaufelräder von Tagebaubaggern oder Bohrwerkzeuge bei der Erdölgewinnung – benötigen eine Schutzschicht aus Hartstoffen, um vorschnelle Verschleißerscheinungen zu vermeiden. Die dafür eingesetzten Wolframkarbide werden mittels Auftragschweißen aufgebracht, was konventionelle Geräte der Schweißtechnik erfordert. Allein in Deutschland werden jährlich 300 Tonnen Wolfram für die thermische Beschichtung benötigt. Dieser strategische Werkstoff ist jedoch nur sehr begrenzt verfügbar und unterliegt deshalb starken Preisschwankungen.

Ziel des Projekts „aha – Auftragschweißen mit alternativen Hartstoffen“ ist eine wolframfreie Auftragschweißlegierung, die auf günstigeren und gut verfügbaren Hartstoffen basiert. Im Vorgängerprojekt „SubsTungs“ wurde dazu ein alternatives System aus keramikbasierten Hartstoffen in Verbindung mit eisenhaltigen Matrices entwickelt.

Das im Labor bereits getestete System soll im Projekt „aha“ zur Industriereife gebracht werden, beispielsweise durch die Einführung von Zwischenschichten für eine bessere Einbindung der Keramik. Außerdem müssen konventionelle Anlagen für das Auftragschweißen um einen Partikelbeschleuniger ergänzt werden, um auch leichtere Keramiken verarbeiten zu können. Neben weiteren Laboruntersuchungen zur genauen Charakterisierung der Schichtsysteme soll eine Anlage für den industriellen Einsatz gebaut und erprobt werden.

Als Projektkoordinator entwickelt und produziert die DURUM Verschleißschutz GmbH die Werkstoffe und erstellt ein Verfahren zum Plasmapulver-Auftragschweißen. Die Impuls Verschleißtechnik GmbH wird eine Beschichtungsanlage für Fülldraht-Auftragschweißungen fertigen. Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg übernimmt die theoretische und versuchstechnische Begleitung des Projekts.

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