EKALGU

Automatisierte Einblasanlage zur kalkbasierten Entschwefelung und Legierungseinstellung von Gusseisen

© Universität Duisburg-Essen

Im Automobil- und Maschinenbau spielen hochwertige Gusseisenprodukte mit Kugel- oder Vermikulargraphit eine wichtige Rolle. Nahezu 40 Prozent der deutschlandweiten Gusseisenproduktion – rund 1,5 Millionen Tonnen – entfallen jährlich auf diese Produkte, die spezifische Eigenschaften wie Zugfestigkeit, Zähigkeit und Wärmeleitfähigkeit vereinen. Bevor sich der Graphit kugelförmig oder würmchenförmig (vermikular) ausbilden kann, muss das flüssige Gusseisen entschwefelt werden. Das geschieht mit Magnesium, welches nach der Behandlung nicht zurückgewonnen werden kann.

Das Projekt „EKALGU“ will den wertvollen Rohstoff durch Kalk ersetzen, der besser verfügbar und kostengünstiger ist. Basierend auf dem Vorgängerprojekt „SubMag“ (r3) entwickeln die Partner eine Anlage, die kalkhaltige Entschwefelungsmittel direkt in die Schmelze der Gusseisenproduktion einbläst.

„SubMag“ wies die Machbarkeit der Entschwefelung von Gusseisen durch kalkbasierte Mittel im Labor-, Technikums-  und Industriemaßstab nach. Jetzt erfolgt der Praxistest in der industriellen Anwendung. Zunächst wird die bestehende Technik um eine Pilotanlage zum Einblasen von feinkörnigen Stoffen ergänzt. In Prototypversuchen werden die Qualität des Gusseisens und der anfallenden Schlacke beurteilt. Anschließend errichten die Forschungspartner eine Demonstrationsanlage und starten den Betrieb parallel zur laufenden Produktion. Am Ende werden die ökologischen und ökonomischen Vorteile analysiert sowie eine Vermarktungsstrategie entwickelt.

Projektkoordinator ist die Fritz Winter Eisengießerei GmbH. Als wissenschaftliche Partner bringen sich die Universität Duisburg-Essen mit dem Lehrstuhl für Metallurgie der Eisen- und Stahlerzeugung sowie das FEhS – Institut für Baustoff-Forschung e. V. in das Vorhaben ein.

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